Leitfaden: Effektive Kennzahlen im Kredit- und Forderungsmanagement

Kennzahlen im Debitorenmanagement werden immer wichtiger

Im schnelllebigen Geschäftsumfeld sind präzise Prognosen und fundierte Entscheidungen von entscheidender Bedeutung. Dies gilt insbesondere für das Kredit- und Forderungsmanagement, das sich kontinuierlich anpassen muss, um mit den sich ändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen Schritt zu halten. Die Auswahl und Analyse geeigneter Kennzahlen spielt dabei eine zentrale Rolle, um frühzeitig potenzielle Risiken zu erkennen, Maßnahmen abzuleiten und interne Prozesse zu optimieren.

Die Bedeutung der Kennzahlenauswahl

Die Auswahl der richtigen Kennzahlen (KPIs) ist der Schlüssel zum Erfolg. Kreditmanager:innen sollten sich dabei an den strategischen Zielen des Unternehmens oder des Debitorenmanagements orientieren. Die gewählten Kennzahlen sollten die Zielerreichung messen und konkrete Handlungsoptionen bei Nichterreichung ermöglichen. Weniger ist hier oft mehr, da es sinnvoller ist, sich auf wenige relevante Kennzahlen zu fokussieren, anstatt eine Vielzahl von ungenauen Kennzahlen zu verfolgen. Die Erkenntnisse aus den Kennzahlen sollten im Einklang mit der Unternehmensstrategie genutzt werden, um die zukünftige Unternehmenssteuerung zu unterstützen.

Bei der Auswahl der Kennzahlen ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen des Unternehmens zu berücksichtigen und dabei Fragen zu beantworten, wie z.B.: 

  • Welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich aus den gewonnenen Erkenntnissen?
  • Wie unterstützen die Kennzahlen die Zielerreichung und Risikominimierung?
  • Welche branchenspezifischen Aspekte sollten berücksichtigt werden?
  • Welche Daten stehen zur Verfügung und wie können sie effizient analysiert werden?

Auswahl wesentlicher Kennzahlen im Debitorenmanagement

Um den Blogbeitrag kompakt zu halten, werden im Folgenden einige relevante Kennzahlen im Kredit- und Forderungsmanagement skizziert. Beachten Sie jedoch, dass die Bedeutung und Relevanz einzelner Kennzahlen je nach Unternehmen und Situation variieren können:

  • DSO (Days Sales Outstanding): Dieser Wert gibt die durchschnittliche Dauer an, die ein Unternehmen benötigt, um seine offenen Forderungen einzutreiben. Ein niedriger DSO deutet auf eine effiziente Forderungsabwicklung hin.
  • Aging-Analyse: Diese Kennzahl zeigt die Altersstruktur der offenen Forderungen anhand von Zahlungszielen. Sie ermöglicht es, Zahlungsverzögerungen und das damit verbundene Risiko frühzeitig zu erkennen.
  • Zahlungsverhalten: Die Analyse des Zahlungsverhaltens der Kunden liefert wichtige Erkenntnisse über Zahlungszuverlässigkeit und mögliche Zahlungsausfälle.
  • Collection Effectiveness Index (CEI): Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie erfolgreich das Unternehmen seine ausstehenden Forderungen eintreibt und wie effizient es dabei vorgeht.

Die richtigen Schlüsse ziehen

Die richtige Auswahl geeigneter Kennzahlen ermöglicht es Unternehmen, die Effektivität ihrer Debitorenprozesse zu überwachen und mögliche Verbesserungspotenziale zu identifizieren:

  1. Liquiditätssicherung: Das Unternehmen kann schneller über das Geld verfügen kann, das ihm zusteht.

  2. Risikominimierung: Unternehmen können frühzeitig potenzielle Risiken identifizieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um das Ausfallrisiko zu minimieren.

  3. Effizienzsteigerung: Die Steuerung über Kennzahlen ermöglicht Unternehmen, die Effizienz ihrer Debitorenprozesse zu bewerten und mögliche Engpässe oder ineffiziente Praktiken zu erkennen. Durch eine kontinuierliche Überwachung und Optimierung können Unternehmen die Prozesse effektiver gestaltet und optimiert werden.

Die Kennzahlen liefern Führungskräften und Entscheidungsträgern wichtige Informationen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und die Unternehmensstrategie anzupassen. Durch die kontinuierliche Überwachung können Unternehmen ihre finanzielle Performance verbessern und ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Fazit

Die Auswahl und Analyse geeigneter Kennzahlen ist ein wesentlicher Bestandteil eines effektiven Kredit- und Forderungsmanagements. Indem die Unternehmen die richtigen Kennzahlen identifizieren und nutzen, können sie frühzeitig potenzielle Risiken erkennen, Maßnahmen ableiten und interne Prozesse optimieren. Es ist wichtig, die individuellen Ziele und Anforderungen des Unternehmens zu berücksichtigen und die Kennzahlen im Kontext der Unternehmensstrategie einzusetzen. Durch eine fundierte Kennzahlenanalyse kann das Kredit- und Forderungsmanagement langfristig erfolgreiche Ergebnisse erzielen und zur nachhaltigen Steuerung des Unternehmens beitragen.

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