Die 10 besten Cashflow-Kennzahlen: Teil 1 - der operative Cashflow

Was du lernen wirst:
  • In dieser 4-teiligen Serie erfährst du alles Wesentliche über die besten Cashflow-Kennzahlen.
  • Der operative Cashflow ist der Nettobarbetrag, der aus den primären Aktivitäten eines Unternehmens erwirtschaftet wird.
  • Die Außenstandsdauer (DSO) der Forderungen, der freie Cashflow und die Kapitalbindungsdauer sind einige der wichtigsten KPIs für den operativen Cashflow.
  • Softwarelösungen für die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung, die Dashboard-Funktionen bieten können dir helfen, die operativen Cashflow-Kennzahlen einfach zu verfolgen.

Unternehmen können ohne Barmittel nicht überleben. Die alleinige Verwendung von Krediten oder Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit deines Unternehmens ohne einen angemessenen Mittelzufluss kann zu finanziellen Problemen führen. Daher ist es für das Überleben und die Nachhaltigkeit des Unternehmens von entscheidender Bedeutung, den operativen Cashflow oder die Mittel, die du aus den Hauptgeschäften deines Unternehmens erwirtschaftest, zu beobachten.

Was ist der operative Cashflow?

Der operative Cashflow sind die Barmittel oder das Nettoeinkommen, der/die aus der Haupttätigkeit eines Unternehmens erwirtschaftet werden, und umfasst Posten wie gezahlte Löhne und Gehälter, Zahlungen an Lieferanten,  erhaltene Zahlungen von Kunden, Gemeinkosten und alle nicht zahlungswirksamen Posten wie Abschreibungen. Er ist der Schlüssel zur Aufrechterhaltung der täglichen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens.

Ermittlung operativer Cashflow

Quelle: CFI

Im Folgenden findest du ein Beispiel für die Berechnung des operativen Cashflows anhand des Jahresberichts 2022 von Salesforce.

 Salesforce-Jahresbericht

 

Berechnung des operativen Cashflows

Nettoertrag= 1.444$


Nicht zahlungswirksame Aufwendungen = $ 3.298 (Abschreibungen) + $ 1.348 (Abschreibung von Vertragskosten) + $ 2.779 (aktienbasierte Aufwendungen) + ($ 1.211) (Gewinne aus strategischen Investitionen) = 6.214$


Umlaufvermögen = $1.824 (Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen) + $2.283 (aktivierte Vertragskosten) - $114 (vorausbezahlte Ausgaben) = $4.107
Kurzfristige Verbindlichkeiten = $ 507 (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) + ($ 801) (betriebliche Verbindlichkeiten) + $ 2.629 (nicht realisierte Einnahmen) = $ 2.449
Erhöhung des Betriebskapitals = Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten = $ 4.107 - $ 2.449 = $ 1.658


Operativer Cashflow = Nettoertrag + nicht zahlungswirksame Aufwendungen - Erhöhung des Betriebskapitals = $ 1.444 + $ 6.214 - $ 1.658 = $ 6.000

 

Fazit

Der operative Cashflow umfasst also mehrere Komponenten, von denen die Forderungen und Verbindlichkeiten einen entscheidenden Teil ausmachen. Finanzteams müssen die wichtigsten Kennzahlen für den operativen Cashflow genau im Auge behalten, um sicherzustellen, dass genügend Barmittel für den täglichen Geschäftsbetrieb vorhanden sind.

Im 2. Teil erfährst du Wissenswertes über die ersten 5 Cashflow-Kennzahlen, die jeder Verantwortliche aus dem Finanzbereich im Auge behalten sollte. Sei gespannt!

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